Branche:
  • Offshore-Wind

Kompetenz:
  • Schwerhub

  • Hydraulisches Heben

Vorteile:
  • Reduced preparation

  • Optimierter Zeitplan

Standort:
  • Deutschland

EINE VÖLLIG NEUE BEDEUTUNG DES BEGRIFFS „RÜCKWÄRTS-ENGINEERING“.

Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet gab eine neue Umspannplattform für die Windparks DanTysk, Sandbank und Butendiek in Auftrag.

Mit 83 Metern Länge, 56 Metern Breite und 26 Metern Höhe sowie einem Gewicht von 14.000 Tonnen stellte die Plattform von Sylwin Alpha die größte jemals in der Nordsee installierte Plattform dar. Mammoet wurde damit beauftragt, die Plattform um 15 Meter zu heben, nachdem sie auf der Jacket-Struktur platziert worden war. Einen revolutionären Ansatz verfolgend, kehrte Mammoet die normalen Positionen der Hubausrüstung um, um die Plattform anzuheben. Hierdurch konnte der Montagezeitplan auf See um nicht weniger als dreißig Tage verkürzt werden.

Umspannplattformen werden nach der Montage auf der Jacket-Struktur auf See angehoben. Jedes der sechs Plattformbeine besitzt ein Hubzylindergehäuse, das auf Deckebene um das Bein herum gebaut ist. Die konventionelle Methode für die Montage von Umspannplattformen besteht im Anbringen von Litzenhebern am Hubzylindergehäuse und Ankerblöcken oben auf dem Plattformbein. Das Hubzylindergehäuse ist klein. Dies macht die Montage eines Litzenhebers mit einem Gewicht von 4.500 kg kompliziert. Ein ähnliches Problem tritt bei der Demontage auf. Um die Litzenheber von den Hubzylindergehäusen zu entfernen, müssen der Ankerblock aufgerüstet, Kabel und Ankerblock abgebaut und schließlich der Litzenheber selbst entfernt werden. Dieses Verfahren kann für insgesamt 44 Litzenheber bis zu 50 Tage dauern.

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Mammoet entwickelte eine neue Hebetechnik, das System zu montieren. Im Prinzip ging es darum, das System umzudrehen. Mammoet installierte die Litzenheber oben auf den Plattformbeinen und nicht am Hubzylindergehäuse. Dazu wurde eine als Litzenspulenrahmen bezeichnete Spezialkonstruktion verwendet, die speziell für dieses Projekt entwickelt wurde. Die Spulenrahmen waren so konstruiert, dass die Kabel während des Anhebens der Plattform auf der Spule aufgerollt werden. Dies beseitigte die Notwendigkeit für die zeitaufwendige Kabelentfernung. Die Ankerblöcke wurden dagegen am Hubzylindergehäuse installiert.

Mammoet hob die Ankerblöcke, die lediglich 600 bis 800 kg wiegen, einfach auf einen Palettenhubwagen und rollte sie in die Hubzylindergehäuse hinein und wieder heraus. Mit der Mammoet-Methode konnten die Litzenheber direkt nach dem Hubvorgang entfernt werden, ohne dass zuerst die Kabel von der Einheit entfernt werden mussten.

Aufgrund der neuen Methode dauerte es nur 10 Tage, bis der Vorgang auf See abgeschlossen war. Der Hebevorgang dauerte nur einen Tag und die Entfernung des Equipments nur acht Tage. Damit konnte Tennet die Plattform einen Monat früher in Betrieb nehmen.