Branche:
  • Bauwesen

Kompetenz:
  • Schwerhub

  • Kranhub

Vorteile:
  • Flexible Operationen

  • Verkürzte Unterbrechung

Standort:
  • Österreich

Exakte Planung und kundenspezifisches Engineering gewährleisten die termingerechte Ausführung mit minimalen Beeinträchtigungen in Wien, Österreich

Vor mehr als 30 Jahren wurde eine Autobahnanschlussstelle an der Wiener Südosttangente in Österreich gebaut, aber nie in Betrieb genommen. Im Rahmen eines kürzlich durchgeführten Sanierungsprogramms sollte der letzte Brückenabschnitt dieser "gesperrten Ausfahrt" abgerissen werden.

Aufgrund der darunter liegenden Hochstraße und der beengten Platzverhältnisse im Bereich der Tangente konnte die 43m lange und 550t schwere Brücke nicht auf herkömmliche Weise abgerissen werden. Um eine sichere Lösung zu entwickeln, setzte sich der Auftraggeber ASFINAG frühzeitig mit Mammoet in Verbindung.

Die Planungsphase des Projekts begann zwölf Monate vor der Ausführung. In ständigem Kontakt mit dem Kunden wurde der technisch komplexe Schwerhub mehrmals im Detail ausgearbeitet bis die optimale Lösung gefunden war. Es wurden auch Vorschläge zur Optimierung der Rigging-Konfiguration gemacht.

Da die Donau im August normalerweise Niedrigwasser führt, wurde der Transport der Ausrüstung zur Baustelle vorsorglich auf der Straße geplant, um den Ausführungstermin nicht zu gefährden. Insgesamt waren rund 100 Lkw-Fahrten, darunter 20 Spezialtransporte, notwendig.

Die entwickelte Lösung bestand darin, das Brückenteil in einem Stück auszuheben und seitlich der Tangente abzulegen. Da die Arbeiten aufgrund der beengten Verhältnisse nur auf einer Straßenseite durchgeführt werden konnten, kam nur ein DEMAG-Kran CC 8800-1 in Frage.

Der Raupenkran, der zu den größten in Europa gehört, wurde für diesen Einsatz mit einer Hauptauslegerlänge von 78m konfiguriert. Für die Montage benötigte das erfahrene Team nur eine Woche.

Rigging-Equipment mit Spezialtraverse, Copyright: ASFINAG

Während der Ausführung musste ein Teilstück der Südosttangente - eine vielbefahrene Strecke in Wien - in beide Richtungen voll gesperrt werden. Für die Arbeiten wurden zwei kurze Zeitfenster vorgesehen, um den Verkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Außerdem lag der Standort des Krans in der Einflugschneise des Flughafens, was Flugsicherungsmaßnahmen am Kran notwendig machte.

"Für den Schwerhub war es besonders wichtig, den Schwerpunkt der Brücke vorab exakt zu berechnen und das Rigging-Equipment genau darauf anzupassen. In diesem Fall war eine 31m lange Spezialtraverse für eine Last von 650 t erforderlich. Das Gewicht des Anschlagequipments allein betrug 70 t. Ein 'integrierter Stinger' am Superlift des 1.600t-Raupenkrans ermöglichte zudem schnelle Lastwechsel.", berichtet Gernot Öder, Manager Crane and Transport Projects, Engineering & Project Management bei Mammoet.

Dank präziser Planung, sehr enger Zusammenarbeit und einer innovativen Raupenkranlösung konnte Mammoet die Arbeiten sicher durchführen und sogar früher als geplant beenden. Nach Abschluss der Bauarbeiten soll ein großer Teil des Areals als Naherholungsgebiet renaturiert werden.

Vollsperrung eines Teilstücks der Wiener Südosttangente in der Nacht, Copyright: ASFINAG