Branche:
  • Bauwesen

Kompetenz:
  • Schwerhub

  • Hydraulisches Heben

  • Verschub

Vorteile:
  • Verkürzte Unterbrechung

  • Optimierter Zeitplan

  • Gesicherte Infrastruktur

Standort:
  • Deutschland

Einsatz des computergestützten Novarka-Skid-System, das bereits während des Tschernobyl-Projekts verwendet wurde

Im Rahmen der Erneuerung einer Eisenbahnüberführung in Goslar, Deutschland, wurde Mammoet von der Baufirma Echterhoff mit dem Verschub einer 4.000t schweren Brücke beauftragt.

Aufgrund der Größe und Beschaffenheit des Bauwerks musste die Bewegung der Brücke sehr präzise erfolgen, weshalb die digitale Lösung von Mammoet für das Projekt gewählt wurde.

Um die Gleissperrung so kurz wie möglich zu halten, wurde die neue Brücke nur 16m vom Montageort entfernt vorgefertigt. Es war geplant, die Brücke nach dem Abriss der bestehenden Brücke als komplettes Bauwerk in Position zu bringen.

Seitlich des Flussbetts der Oker wurden zunächst fünf parallele Baugruben ausgehoben, in denen das Novarka Skid System mit insgesamt 15 Verschubschuhen mit einer durchschnittlichen Kapazität von je 700t installiert wurde. Dieses System wurde für den Verschub der neuen sicheren Schutzhülle über dem alten Sarkophag des Kernkraftwerkes Tschernobyl in der Ukraine entwickelt.

Die Arbeit in den engen Baugruben war eine besondere Herausforderung. Zudem lag die Baustelle inmitten eines Naturschutzgebietes und es mussten Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Das wiederum stellte hohe Anforderungen an die Baulogistik. Somit lag der Lagerbereich des Projekts etwa 400m von der Baustelle entfernt und es musste ein Zwischentransport der Equipment-Teile mit einem Gesamtgewicht von ca. 320t durchgeführt werden.

Blick in eine von fünf Baugruben mit dem Mammoet Novarka Skid System

Um die 4.000t schwere und ca. 100m lange Brücke sicher zu bewegen, mussten sowohl der Verschub als auch das Anheben des Bauwerks absolut reibungslos und gleichmäßig erfolgen. Dazu war es notwendig, die Verschubschuhe vollständig zu synchronisieren. Daher konnte nur ein computergesteuertes Verschubsystem eingesetzt werden, das mittels Sensortechnik jederzeit ein synchronisiertes und kontrolliertes Verschieben der Brücke gewährleistet. Darüber hinaus konnte die Brücke mit Hilfe des Verschubsystems genau gewogen werden.

Während der gesamten Ausführung wurden über das Verschubsystem präzise Druckmesswerte an das Ingenieurteam geliefert, so dass die Brücke exakt auf dem Schwerpunkt der einzelnen Brückenpfeiler positioniert werden konnte.

Die neue Brückenkonstruktion wurde mit 30 Kletterpressen angehoben und auf dem Verschubsystem abgesetzt. Danach wurde die Brücke unter ständiger Aufsicht Zentimeter für Zentimeter über eine Gesamtstrecke von mehr als 16m eingeschoben.

Dank der gründlichen Vorbereitung und der ausgezeichneten Zusammenarbeit aller am Projekt beteiligten Parteien war Mammoet sogar vorzeitig vorschubbereit und konnte dazu beizutragen, dass das Projekt termingerecht abgeschlossen werden konnte.