Neue Lösung für das Wachstum in Turkmenistan

Turkmenistan verfügt über eines der größten Erdgasvorkommen weltweit. Der Bau einer neuen petrochemischen Anlage im Wert von 3 Milliarden USD für Turkmengas stellte daher einen großen Schritt für die Wirtschaft dar.

375 Frachtteile mussten von Konstanza, Rumänien, über das Kaspische Meer zum Hafen von Türkmenbaşy transportiert werden, bevor das Meer zufror, und dann zum Projektstandort in Kianly gebracht werden. Da viele Teile für einen Transport auf den vorhandenen Straßen zu schwer waren, entwickelte Mammoet eine umfassende, jedoch vereinfachte Logistiklösung, mit der die Fracht näher an der Baustelle abgeladen werden konnte. So kam alles sicher und pünktlich an.

Für das Gasverarbeitungswerk, in dem reines Ethylen, Polyethylen hoher Dichte sowie Polypropylen hergestellt werden sollen, mussten Bauteile mit einem Gewicht von insgesamt mehr als 18.000 Tonnen von Konstanza, Rumänien, nach Kianly, Turkmenistan, geschafft werden. Bei einer Auslieferung im Hafen von Türkmenbaşy wäre ein Landtransport der meisten Teile aufgrund ihres Gewichts und ihrer Maße unmöglich. So entwickelte Mammoet ein intelligentes Konzept, um die Bauteile näher an Kianly abladen zu können. In nur fünf Kilometer Entfernung wurde eine alte Salinen-Anlegestelle gefunden. So konnte der Straßentransport reduziert und die logistische Operation vereinfacht werden. 

Mammoet schaffte eine neue RoRo-Anlegestelle, an der Lastverteiler, Ballastpumpen, Verholwinden und Rampen zum Einsatz kamen. Doch diese Lösung brachte andere Herausforderungen mit sich. Erstens war das Gewässer an der neuen Anlegestelle so flach, dass einlaufende Schiffe nicht anlegen konnten. Zweitens musste die Fracht nach wie vor den Zoll in Türkmenbaşy passieren. Mammoet löste beide Probleme auf einmal: die Fracht wurde in Türkmenbaşy mit dem Mammoet-Terminal-Kran (MTC-15) auf Bargen mit geringem Tiefgang verladen. So konnte die Fracht auch die Zollkontrolle durchlaufen. In Kianly wurde die Fracht von SPMTs und konventionellen Achslinien an Land und von dort zur Baustelle gebracht. 

Es gab noch eine weitere Hürde zu überwinden: Die Fracht umfasste zwei Fraktionierer, von denen einer 76 Meter lang und 343 Tonnen schwer und der andere 96 Meter lang und 534 Tonnen schwer war. Die Kapazitäten reichten nicht aus, um diese am Hafen zu entladen und auf dieselbe Weise zu transportieren. Eine Lieferung in Teilen und ein anschließender Zusammenbau an der Baustelle hätten zu Verzögerungen geführt. Daher schlug das Team eine andere Lösung vor: in Konstanza wurde eine größere Barge organisiert, mit der die Fraktionierer direkt nach Kianly gebracht werden konnten. Mammoet handelte eine Ausnahme für die Abfertigung an der Baustelle mit den Zollbehörden aus. 

Durch die Beseitigung von Hindernissen konnte Mammoet Logistiklösungen für die Schwerlast besonders effektiv umsetzen und die Turkmengas-Anlage rechtzeitig fertigstellen.